Es war die 96. Spielminute im Hürther Dieter-Hoffmann-Sportpark, als endlich der Abpfiff des Schiesdrichters ertönte und unbeschreiblicher Jubel losbrach: Die Fußballer vom Landesligisten GKSC Hürth hatten den Favoriten des FC Hürth im Pokalderby mit 1:0 geschlagen – ein „verdienter Sieg“ nach Ansicht der Platzherren, eine „eher glücklicher Erfolg“ nach Meinung des Gastes, der als Favorit in das Viertelfinale des Kreispokals gegangen war. Von FuPa gab es dazu einen Liveticker und die wichtigsten Szenen per Video:

Beide Mannschaften begannen das Spiel mit viel Engagement und großer Laufbereitschaft. Während die eher defensiv eingestellte GKSC-Elf geschickt verteidigte und gekonnt auf Konter lauerte, erspielten sich die Favoriten aus der Mittelrheinliga eine immer deutlichere Überlegenheit. Auch die ersten größeren Torchancen lagen auf Seiten des FC Hürth: Einen gefährlichen Freitstoß konnte GKSC-Torwart Omeirat in der 13. Minute bravourös zur Ecke ablenken. In der 21. Minute streifte ein Kopfball von Alexander Vaaßen die Latte. Und schon eine Minute später brannte es erneut im Strafraum des GKSC, als wieder Vaaßen zunächst mit einem Lupfer knapp scheitert und der Ball dann im anschließenden Torraum-Getümmel hängen bleibt.

Mitten in diese Druckphase hinein fiel dann das Tor für die Platzherren: Am Ende einer schönen Ballstafette bis an den FC-Strafraum kann Odau den Ball zum auf der rechten Außenbahn heranstürmenden Flo Schaaf passen. Der dringt nahezu unbedrängt in den Strafraum ein und trifft mit einem trockenen Schuss ins lange Eck.

Nach dem Führungstreffer war es zunächst vorbei mit der Überlegenheit des FC. Erst nach der Pause hatten die Favoriten offenbar den Schock überwunden und drängten den Landesligisten nun immer stärker in die eigene Hälfte zurück. Doch die Platzherren standen sehr tief und machten die Räume somit eng. Die Überlegenheit des FC wurde immer stärker, dabei sprangen jedoch nur wenige Torchancen heraus. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich hatte Okutan, der nach einer Flanke von der linken Seite aus knapp fünf Metern Entfernung das Tor verpasste.

Gegen Ende kam in dem sonst fairen Spiel mehr und mehr Hektik auf – sechs gelbe Karten waren die Folge, je drei für jede Mannschaft. In der 95. Minute, als die zahlreichen Anhänger des GKSC lautstark den Abpfiff forderten, bekam der FC nochmal eine gute Freitstoßchance kurz vor der Strafraumgrenze – aber auch dieser Versuch verfehlte das Tor – eine Minute später dann war endlich Schluss.

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