Im Salus-Park laufen die Vorbereitungen für das Derby in der Mittelrheinliga zwischen dem FC Hürth und der SpVg Wesseling-Urfeld auf Hochtouren. Die Brisanz ist groß, und das Prickeln ist auf beiden Seiten deutlich spürbar.
Der Blick auf die Tabelle fällt Karl Zylajew, dem 1. Vorsitzenden des FC Hürth, schwer: „Die Niederlage in Alfter schmerzt weiterhin. Wir stehen nach einem guten Saisonstart nun kurz vor dem ersten Abstiegsplatz. Sicherlich ist es so, dass wir mit den zwei Nachholspielen wieder in die obere Tabellenregion vorstoßen können. Jedoch liegen uns weder Windeck noch Euskirchen als Gegner.“
Die kommenden Wochen haben es in sich. Das Programm ist nicht einfach. Den Anfang macht das Derby gegen Wesseling. „Wir wissen, dass Jupp Farkas seine Truppe ordentlich einstellen wird und die Wesselinger Spieler in diesem Derby nochmals ein paar Prozent mehr abrufen werden. Uns wird ein hart umkämpftes Derby erwarten. Dennoch gehe ich davon aus, das wir uns spielerisch durchzusetzen“, so Zylajew: „Wir hoffen, dass Wesseling der gleiche Aufbaugegner ist wie vor fast genau einem Jahr. Damals gewannen wir mit 2:0 und konnten den letzten Tabellenplatz verlassen.“
Sören Ohmert und Niklas Miszkiewicz fallen aus. Angeschlagen sind Yousef Keshta und Alexander Vaaßen. Trainer Oliver Heitmann bleibt dennoch unaufgeregt. Die Ergebnisse sind für ihn zweitrangig. Weiterentwicklung, taktische Disziplin und Konstanz stehen an erster Stelle. „Wir müssen unsere Situationen im gegnerischen Strafraum besser nutzen und vor allem deutlich weniger Ballverluste im Spielaufbau produzieren. Wir erwarten ein enges Spiel, was wir mit größtem Siegeswillen angehen wollen,“ so der Übungsleiter.
Trotz größter Personalnot – neun verletzte Spieler müssen im Team der Spielvereinigung ersetzt werden – ist die Punktausbeute der Wesseling-Urfelder nach neun Spieltagen mit 13 Punkten ordentlich. Die Erklärung dafür sieht Jupp Farkas im Teamspirit. Seit Wochen kann der Coach gerade einmal neun Feldspieler und einen Keeper beim Mannschaftstraining begrüßen.
„Wie die Spieler das kompensieren, ist einfach bewundernswert. Selbst einige Spiele, die wir verloren haben, hätten auch zu unseren Gunsten ausfallen können. Jetzt treffen wir erneut auf einen Gegner, der Qualität ohne Ende in seinen Reihen hat. Wir brauchen also erneut Team-Spirit, um am Ende aus Hürth vielleicht etwas mitnehmen zu können. Zumal unsere Krankenabteilung erneut Zuwachs bekommen hat, und wir, nachdem jetzt auch noch Lukas Mozigemba ausfällt, mehr verletzte als fitte Fußballer haben,“ bemerkt Farkas. Benedikt Zaun, Daniel Farkas, Patrick Schipplage, Jan Gran, Lars Janssen, Jörg Gräber, Lukas Mozigemba, Michael Sohns und Pascal Langen stehen ihm nicht zur Verfügung.