Beinahe wäre ihm sein kleiner Finger zum großen Verhängnis geworden, doch unser Torhüter Julian Mehl biss auf die Zähne und lieferte eine starke Leistung im Pokalspiel gegen Viktoria Köln vor rund 1000 Zuschauern ab. Beim Aufwärmen kugelte er sich den Finger aus, aber Physio Basti kugelte ihn genauso schnell wieder ein.
Der Kölner Stadt-Anzeiger schrieb anschließend zu seiner Leistung: „Viktoria hatte gefühlt 80 Prozent Ballbesitz und vornehmlich in der zweiten Halbzeit auch ordentliche Gelegenheiten. Auf der anderen Seite hatte der abstiegsbedrohte Fünfligist einen Torwart, der seinen Job herausragend erledigte: Julian Mehl.“ Auch sein Trainer, Oliver Heitmann, sparte nicht mit Lob: „Julian hat ein sehr gutes Spiel gemacht, gerade in der 2. Halbzeit war er in den Situationen zur Stelle, in denen die Mannschaft ihn gebraucht hat.“, so Heitmann.
Und noch jemand freute sich über die gute Leistung: Mete Balbasi, Julians Torwarttrainer, der beinahe ins Tor gemusst hätte, wenn das Fingerproblem nicht so schnell gelöst worden wäre. Anfangs deshalb (sehr) leicht blass, strahlte Mete nach dem Spiel übers ganze Gesicht und sagte über seinen Schützling: „Julian ist ein junger, spielintelligenter und sehr spielstarker Torhüter, welcher sich seit seiner Ankunft beim FC Hürth immer besser in das Team integriert hat und nun nicht mehr wegzudenken ist. Besonders auffällig ist seine positive Einstellung zum Sport, seine leidenschaftliche Hingabe für die Torwartposition und der ständige Wille sich weiterentwickeln zu wollen.“
Von Achim Hannott (Einwurf Ausgabe Nr. 10, 2021/22)